Slavko Vovk

Autor

Alle politischen Ideen entspringen derselben Quelle: der Beziehung des Guten zum Guten.

In liberalen gesellschaftlichen Ordnungen sowohl in der Antike als auch in modernen Gesellschaften wetteifert ein guter Mensch mit einem anderen guten Menschen, politisch mit der Demokratie und wirtschaftlich mit der freien Konkurrenz.

In absolutistischen gesellschaftlichen Ordnungen, wie z.B. im Feudalismus und im Kommunismus, gibt es keinen Wettbewerb mit anderen, weder in der Politik noch in der Wirtschaft.

Ständegesellschaften und Klassengesellschaften

Der Feudalismus und der Kommunismus sind zwei gesellschaftliche Ständeordnungen, wo die gesamte Gewalt im Lande das Privileg des Adels mit dem König als Oberhaupt bzw. der kommunistischen Partei ist. Zwischen den Begriffen feudaler Absolutismus und kommunistischer Totalitarismus lassen sich kaum irgendwelche Unterschiede feststellen.

Das Resultat der Gleichheit aller vor dem Gesetz, wie wir sie im Liberalismus kennen, führt dazu, dass sich gesellschaftliche Klassen erfolgreicher und weniger erfolgreicher Staatsbürger bilden. Obwohl alle Teilnehmer am Tennistournier in Wimbledon die gleichen Gewinnchancen haben, wird am Ende nur einer siegen. Daran lässt sich nichts ändern.

Die Produktivität des Liberalismus und des Absolutismus oder des Totalitarismus

Die wirtschaftliche Produktivität des Liberalismus ist wesentlich größer als die des christlichen Absolutismus. Der europäische Feudalismus war nicht der Erbe, sondern der Henker des antiken Liberalismus. Ähnlich ist auch der Kommunismus nicht der Erbe des Kapitalismus, sondern der jüngere Bruder des Feudalismus. Sowohl der Feudalismus als auch der Kommunismus drängen die Gesellschaft zurück in die  Form des finsteren Mittelalters.

Über „Introvertierte Aggressivität“:

„Eine komplette politische Theorie“.
„Ein Buch voll von neuen Ideen“.
„Eine Vorstellung und nicht nur Kritik des Kommunismus und Faschismus“.
„Die verhängnisvolle Probleme der Demokratie deutlich beleuchtet“.
„Der 1500 jähriges europäische Feudalismus war keine Demokratie. War der Feudalismus deswegen eine Diktatur? Kaum. Wenn ich heute der Musik von Vivaldi, Bach und Mozart zuhöre, habe ich keineswegs den Eindruck, dass ich in Kontakt mit Männern gekommen bin, die unter dem Joch der feudalen Diktatur leiden“.

„Introvertierte Aggressivität“ von Slavko Vovk ist eine Übersetzung aus dem Slowenischen von Vanda Vremsak-Richter.

Die exzellente christliche Verteidigung der feudalen Armut und der feudalen Ständeordnung

Das Christentum erhebt die Bescheidenheit, die Demut und die Armut der mittelalterlichen Fronbauer zu Tugenden, für die man nach dem Tod mit der Seligkeit im Himmel belohnt wird. Die Kombination der materiellen Armut im Diesseits und der Belohnung im Jenseits stellt einen höheren Lebensstandard dar als es der größte liberale Wohlstand ist, der unrühmlich in der Hölle zugrunde gehen wird. Die Reichen haben keine Chance, im Himmelreich das Seelenheil zu erlangen.

Die Katastrophe der christlichen Gemeinschaft, die die feudale Teilung der Menschen in Adelige und Fronbauer mit sich brachte, ertränkt das Christentum in unserer wunderbaren totalen Gleichheit dort, wo die Gleichheit am wichtigsten zu sein scheint, nämlich vor dem Antlitz Gottes.

Gläubiger, genieße die Gleichheit uns aller vor Gott, anstatt den Adel wegen ihrer Privilegien zu beneiden und  dir so den Tag zu vermiesen.

Die schlechte juristische Sicherheit der Fronbauer im Mittelalter, die  nichts anderes war als das Resultat des Selbstwillens des Adels, versucht nun das Christentum durch die Idee der totalen Gerechtigkeit Gottes unmittelbar nach unserem Tod zu ersetzen. Vor Gott lässt sich keine Sünde verbergen.

Die schlechte kommunistische Verteidigung der ständischen Ungleichheit zwischen Parteimitgliedern und den „gewöhnlichen“ Bürgern

Die niedrige Produktivität der kommunistischen Ständegesellschaft wird mittels Lüge negiert. Als Marx sagte, dass die Produktivität der kommunistischen Gesellschaft beträchtlich größer sein wird als die des Kapitalismus, dann ist das die Wahrheit, die sich von der Wirklichkeit nicht ändern lässt.

Negiert wird auch der Zerfall der kommunistischen Brüderschaft unter Arbeitern und Parteimitgliedern. Die Ungleichheit zwischen dem Stand der Führenden und dem Stand der Bauern und Arbeitern war sowohl im Feudalismus als auch im Kommunismus groß.

Nicht zuletzt flieht man im Kommunismus vor der Tatsache, dass die Staatsbürger keinen rechtlichen Schutz vor ihren Führern genießen, denen ihre Parteiausweise besondere Rechte einräumen.

Von Slavko Vovk

Slavko Vovk wurde 1943 im slowenischen Celje geboren. Seit 1964 lebt er im Schweden, wo er Sozialwissenschaften studierte und anschliessend für die Firma Ericsson tätig wurde.