Unsere Autoren

Kurzportrait über Horst Peter Hann und sein Buch „Zwei Generationen – Zwei Fluchten“

Buchverlag Verlagshaus Schlosser
Horst Peter Hann

Autor

HORST PETER HANN

Geboren in Bukarest, aufgewachsen in Hermannstadt (Sibiu-Rumänien) also ein Rumäniendeutscher (Siebenbürger Sachse), von Beruf Geowissenschaftler. In Hermannstadt besuchte ich das renommierte Brukenthal-Gymnasium und studierte danach an der Universität Bukarest Geologie, wo ich auch promovierte. Anschließend war ich am Geologischen Institut Bukarest tätig und begann hier meine wissenschaftliche Laufbahn. Meine geologische Tätigkeit betraf hauptsächlich die Südkarpaten und teilweise auch die Ostkarpaten.

Anfang des Jahres 1993 siedelte ich samt Familie nach Deutschland aus und wurde in Stuttgart wohnhaft. Noch im gleichen Frühjahr begann ich meine Tätigkeit am Geologischen Institut der Universität Tübingen, wo ich 20 Jahre lang Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter war. Dabei leitete ich zahlreiche geologische Kartierkurse und Exkursionen in ganz unterschiedlichen Gebieten, z. B. in Norwegen, Korsika, Elba, Syros, Naxos. In dieser Zeit unterstützte ich auch die Betreuung von Doktorarbeiten.

Im Laufe der Jahre habe ich eine große Anzahl von offiziellen geologischen Karten angefertigt, sowohl in den Karpaten als auch im Schwarzwald und im Bayerischen Wald. Gleichzeitig bin ich Autor zweier Fachbücher und von über 100 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, die mineralogische, petrographische und strukturgeologische Themen behandeln.

INTERVIEW

Verlag: Wollten Sie schon immer ein Buch schreiben?

Horst Peter Hann: Ein solches Buch hatte ich eigentlich nicht vor zu schreiben. Ich habe mich als Wissenschaftler auf Fachartikel und auf das Schreiben von Fachbüchern konzentriert – „Die Pegmatite der Südkarpaten“, Akademie Verlag Bukarest und „Grundlagen und Praxis der Gesteinsbestimmung“, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim. Aber Freunde und Bekannte, denen ich meine abenteuerliche Flucht erzählte, haben mir immer wieder suggeriert darüber ein Buch zu schreiben. Dabei kam mir auch die Idee der Parallelisierung mit der ebenso riskanten Flucht meines Vaters, während seiner Deportation in die Sowjetunion, die genau 50 Jahre vorher stattgefunden hatte.

Verlag: Wie lange haben Sie an dem Buch gearbeitet und wie schwer oder leicht ist es Ihnen gefallen es zu schreiben?

Horst Peter Hann: In einem ersten Anlauf etwa 2-3 Monate, denn ich hatte Zeit, da gerade der Pandemie bedingte Lockdown herrschte … Anschließend habe ich noch einige Monate immer wieder zwischendurch daran gearbeitet, einiges komplettiert und verbessert – insbesondere was die geschichtlichen Rahmenbedingungen anbelangt. Es war dabei mehr Freude an der Arbeit als Anstrengung

Verlag: Was ist das Besondere an Ihrem aktuellen Buch und wen oder was möchten Sie damit erreichen?

Horst Peter Hann: Die Darstellung real stattgefundener abenteuerlicher Ereignisse und Erlebnisse in einem zeitgeschichtlichen Rahmen, der inzwischen kaum noch bekannt ist, aber für einen Leser trotzdem interessant sein könnte. Diese Kombination zwischen einer spannungsgeladenen Handlung und der jeweils konkret dargestellten Zeitgeschichte interessiert wahrscheinlich einen breiteren Leserkreis unterschiedlicher Alterskategorien.

Verlag: Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch und was ist Ihr Lieblingsbuch?

Horst Peter Hann: „VON OBEN“ Die Schönsten Geschichten, die Satellitenbilder über die Erde und uns Menschen erzählen. Von Jörg Römer und Christoph Seidler (HG), Spiegel Buchverlag.

Mein Lieblingsbuch ist: Umberto Eco: Der Name der Rose Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag.

Verlag: Welche drei Wörter beschreiben Sie am besten?

Horst Peter Hann: Interessiert, sportlich, überzeugend.

BUCH

Zwei Generationen – zwei Fluchten

ZWEI GENERATIONEN - ZWEI FLUCHTEN

Buchbeschreibung

Obwohl dieses Buch sich auf Geschehnisse bezieht, die innerhalb einer Familie stattgefunden haben, ist es keine „Familiengeschichte“ im richtigen Sinne des Wortes. Es sind zwar zwei Darstellungen, die sich innerhalb einer Familie in einem Abstand von 50 Jahren zugetragen haben, aber jede der Beiden behält in gewissem Sinne ihre Unabhängigkeit und ihr Zusammenhang ist nur indirekt erkennbar.

Für jede der beiden Generationen werden Ereignisse beschrieben, die einen oft spannenden Verlauf haben und welche für die betroffenen Personen – Vater und Sohn – risikobehaftet und gefahrvoll waren. Dem Leser sollte es dabei leicht gelingen, sich in die beschriebenen Situationen hineinzuversetzen.

Gleichzeitig wird sehr darauf geachtet, dass in beiden Fällen der zeitgeschichtliche Rahmen korrekt und auch nicht zu kurz dargestellt wird. Dabei kommen die unterschiedlichsten Informationen über bestimmte Begebenheiten, welche die betreffenden Zeiten begleitet haben, zur Sprache. Es handelt es sich oft um Dinge, welche inzwischen fast vergessen sind, deren Beschreibung aber das Buch interessanter werden lassen.

"Wer vor seiner Vergangenheit flieht, verliert immer das Rennen."

Thomas Stearns Eliot