Helga Maria Hack
Autorin historischer Romane
Helga Maria Hack
Mein Heimatort liegt nahe dem Bodensee bei Salem, wo ich auch 1959 geboren wurde.
Meine Kindheit verbrachte ich auf dem Bauernhof meiner Eltern.
Mit 12 Jahren fing ich an mich für das Mittelalter zu interessieren. Besonders die mächtigen Burgen haben mich damals schon Faszinierte, das bis heute geblieben ist. Wenn ich mich nochmals für einen Beruf entscheiden könnte, fiele die Wahl bestimmt zum Historiker.
Nach meiner Ausbildung als Einzelhandelskauffrau führte mich meine Beruflicher Weg in verschiedene Richtungen, wie letztendlich auch mehrere Jahre der Bürotätigkeit.
Lange Jahre nach der Geburt meiner Kinder fing ich an mich für das Lesen zu begeistern, ein Großteil davon waren Romane und handelte natürlich aus dem Mittelalter, was mich von Kindheit an nie losgelassen hat.
Umso mehr beflügelte es mich, selbst einen historischen Roman zu schreiben, der vom Mittelalter zeugt und von meiner Heimat, dem Bodensee, erzählt.
Durch meinen vielen Recherchen und Nachlesungen was sich im Mittelalter rund um den Bodensee zugetragen hatte, und ich selbst vieles nicht wusste, wird es bestimmt nicht bei einer Geschichte bleiben. Das schreiben und die Geschichtlichen zusammenhänge des ersten Romans haben mich derart fasziniert, so dass es mein Wunsch ist, weiterhin Geschichten aus dem Mittelalter am Bodensee zu erzählen.
Ich arbeite heute in Überlingen am Bodensee die Stadt, in der das Mittelalter immer noch gegenwärtig ist und mich in eine Zeit versetzt, die sich in meinen Geschichten wiederfinden.
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16. September 1307
Die Herren von Bodman feiern ein Gelage. Ein Blitz schlägt in das Gemäuer der Burg. Sieben Familienmitglieder und drei Bedienstete sterben bei dem Brand. Johannes von Bodman, der einjährige Stammhalter, wird von seiner Amme in einem ehernen Kessel den Burgberg hinuntergelassen und überlebt. Nach seiner Ritterlehre wird Johannes in die verheerenden Kämpfe gegen die Raubritterschaft, die den gesamten Höhgau beherrschten, hineingezogen.
Als er der jungen, bildschönen Herzogin Anna von Urslingen begegnet, ist dies der Beginn einer unglaublichen Geschichte und großen Liebe.
Ein erbitterter Kampf um die junge Herzogin und gegen seinen Erzfeind Hans Wilhelm von Friedingen nimmt seinen Lauf. Um den Raubrittern das Handwerk zu legen, zieht Johannes gemeinsam mit einem riesigen Heer aus Überlingen und Kaufbeuren gegen die berüchtigten Raubritterburgen im Höhgau.
Bei dem Versuch, Anna aus den Fängen seines ärgsten Feindes zu befreien, begibt sich Johannes während der Belagerung der Krähenburg in höchste Gefahr.
Der Ritter von Bodman
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Historische Anmerkungen zum Roman „ Der Ritter von Bodman“ und wie alles begann.
Schon immer war ich eine begeisterte Romanleserin, mit dem Mittelalter im Fokus. Umso mehr beflügelte es mich, selbst einen historischen Roman zu schreiben, der im Mittelalter spielt und von meiner Heimat, dem Bodensee, erzählt. Bei Recherchen bin ich auf das älteste Adelsgeschlecht am Bodensee gestoßen, die Herren v. Bodman, Ritter und Reichsritter der Staufer und heutige Grafen v. (und zu) Bodman.
Die Idee zu meinem Roman war geboren. Als ich anfing, mich in diese Epoche zu vergraben, hätte ich nie gedacht, eine Geschichte zu schreiben, die den gesamten Hegau umfasst. Nichts faszinierte mich mehr als die Familiengeschichte derer von Bodman und die Person von Johannes dem Geretteten, den Stammhalter der folgenden Generationen.
Meine Geschichte beginnt mit dem Burgbrand am 16. September 1307.
Da ich einen Roman schrieb und kein wissenschaftliches Werk verfassen wollte, blieb ich bei der Version einer Stammtafel von 1903 von Leopold von Bodman, wonach ein Blitz die Burg in Brand steckte und alle Familienmitglieder ums Leben kamen, sowie viele Angehörige des Hegauer Adels, außer dem jüngsten Namensträger des Geschlechts, dem einjährigen Johannes von Bodman, der die Katastrophe überlebte, weil seine Amme das Kind in einen ehernen Kessel steckte und diesen zum Fenster hinauswarf.
Schriftliche Quellen belegen tatsächlich, dass die Burg brannte und alle ums Leben kamen und nur der jüngste Sohn Johannes überlebte. Unwahrscheinlicher ist aber, dass er zu diesem Zeitpunkt ein Säugling war, da er bereits 1309 gesiegelt hatte und demnach schon ein Jüngling gewesen sein musste. Die Familienmitglieder, die dem Brand zum Opfer fielen, gab es wirklich. Was die Mutter von Johannes betrifft, gibt es keine Überlieferung und im Roman ist ihr Name frei erfunden. Auch die Namen des Burgvogts Paulus und seiner Frau Brigitta sind reine Fiktion, ebenso die von Martin, Cun, Niklas und weitere Bediensteten. Alles andere, was ich über die Chronik der Familie in Erfahrung bringen konnte, versuchte ich so gut wie möglich wahrheitsgetreu darzustellen, ebenso namentlich genannte Personen.
Belegt ist auch, dass der Großvater des Geretteten eine Kapelle und ein Priesterhaus auf der zerstörten Burg errichten ließ und im Jahre 1309 dem Zisterzienserkloster Salem/ Baden für die Errettung des Stammhalters schenkte. 1806 wurde es wieder von der gräflichen Familie zurück erworben.
Hinsichtlich der Liebenden, Anna und Johannes, ließ ich meinen Phantasien freien Lauf. Dass Herzogin Anna von Urslingen tatsächlich mit Johannes von Bodman vermählt und das Herzogtum Urslingen mit der Verbindung einverstanden war, entspricht den Tatsachen. Aus der Ehe mit Johannes gingen drei Söhne und drei Töchter hervor.
Der Name Urslingen leitete sich vom Ort Irslingen (heutiger Ortsteil von Dietingen) am oberen Neckar her, von dessen Burg Urslingen nur noch wenige Trümmer erhalten sind.
Sie beherbergte ein hochmittelalterliches Adelsgeschlecht, das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Zahlreiche Urkunden zeugen vom Leben der Urslingen, die bei ihren Kämpfen um Geld und Macht meist auf verlorenem Posten standen.
Um meinen Lesern eine spannende Geschichte zu präsentieren, beschloss ich bis ins 15. Jahrhundert vorzudringen und ließ Johannes von Bodman inmitten der Zeit der berüchtigten Raubritter, die damals den gesamten Hegau beherrschten, leben und kämpfen. Gründe dafür waren hauptsächlich soziale Probleme. Sie ließen den gesamten Hegau zum „wilden Westen“ werden, in dem sich Bauern und Städter von Raubrittern bedroht fühlen mussten. Doch die Städter und das arme Volk ließen sich das nicht gefallen und marschierten mit den Rittern der Gesellschaft St. Jörgenschild gegen die Raubritterschaft.
Da ich einen Roman schrieb, nahm ich mir die Freiheiten, die ich brauchte, um eine spannende Geschichte zu erschaffen und einen Einblick zu geben, was sich zu jener Zeit im Bodenseeraum zugtragen hat, ob im 14., im 15. Jahrhundert oder im 16., war mir völlig egal. Die Herren von Bodman setzten sich stets für das Gute ein und waren genauso Mitstreiter gegen die Raubritterschaft im 15. wie im 14. Jahrhundert. Daher beschloss ich, Johannes von Bodman als furchtlosen Edlen Ritter in die Kriegszeiten einzubauen. So, wie ich das Geschehene über die Raubritter und deren Machenschaften im Roman erzähle, wird es sich wohl zugetragen haben.
Der Landgraf Eberhard von Nellenburg herrschte zu jener Zeit über das gesamte Hegau, aber nicht über die Besitztümer der Herren von Bodman, die von jeher eigenständig und dem jeweiligen Kaiser direkt unterstellt waren. Ob Johannes von Bodman seine Lehrjahre auf der Nellenburg absolvierte, ist nicht überliefert. Wie die Grafschaft gegen die Raubritter vorging konnte ich auch nicht in Erfahrung bringen. Fest steht, dass die Ritter von Bodman bei dem Bund St. Jörgenschild beteiligt waren.
Um einen kleinen Überblick über die berüchtigten Hegau Burgen zu geben, setzte ich bei der Krähenburg an. Nach meiner Recherche gab es keinen Hohenkrähen oder Hohenhewen. Die Bezeichnung Hohen wurde erst ab dem 19. Jahrhundert gewählt. Genauso, wie die ehemals Grafschaft Hegau, früher als Höhgau betitelt wurde. Auf dem Krähen, auch Krayen genannt, war zu jener Zeit das berüchtigtste Raubritternest, von dem aus Hans Wilhelm von Friedingen sein Unwesen trieb. Die Herren von Friedingen waren im Besitz der Herrschaft Friedingen mit dem dazu gehörenden Schloss Hohenfriedingen nach dem sie ihren Namen trugen. Auch, dass Wilhelm von Friedingen eine Hand verlor und fliehen konnte, beruht auf einer wahren Begebenheit, ebenso die Überlieferung von einem boshaften Burgvogt Popelius (Poppele), der Anfang des 15. Jahrhundert auf der Burg Krähen lebte.
Die Geschehnisse rund um die Hewenburg entsprechen ebenfalls, so wie ich es in meine Geschichte einfließen ließ, der Wahrheit. Der Hewen soll dem Hegau seinen Namen gegeben haben. Den Gebrüdern Wölflin und Peter von Hewen gab ich in meinem Roman zwei verschiedene Charaktere, was frei erfunden ist. Dass die Burg stark verschuldet war und nicht eingenommen wurde, entspricht meiner Nachforschung.
Wohl die interessanteste Persönlichkeit in jener Zeit westlich des Bodensees war der Ritter Werner von Schienen, der sich mit Hans von Rechberg zu Schramberg und den Herren von Klingenberg so manches geleistet haben soll. Durch meine Recherchen war es mir möglich, die Ereignisse über die Belagerungen und die Raubzüge weitgehend wahrheitsgetreu in meine Geschichte einzubauen.
Ruinen sind sie heute alle, die Burgen des Hegaus und Linzgaus, die ihre stolzen Zeiten hatten und ihre berüchtigten Jahre. Der ländliche Adel erlebte im 15. Jahrhundert seinen Niedergang, indem die Einkünfte aus den Grund- und Lehenzinsen, welche die Bauern an die Ritter bezahlen mussten, immer weniger wurden. Die städtischen Handwerker und Kaufleute wurden reicher, was manchen Adligen dazu verleitet hatte, sein Einkommen durch Raubzüge zu verbessern. Um dem Ganzen Einhalt zu gebieten, beschloss der Adel, Anfang des 15. Jahrhunderts in Süddeutschland, die Ritterschaft St. Jörgenschild zu gründen. Eine übliche Methode, um die eigene Macht zu stärken und für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Personen und die Vereinigung, konnte ich nach meinen Recherchen wahrheitsgetreu in die Geschichte einbauen, ebenso Casper von Klingenberg, der Hauptmann des St. Jörgenbundes war, mit Hauptsitz in Radolfzell, und Herr über den Twiel (Hohentwiel), eine der größten Festungen im Hegau. Die mächtigen Burgen des Hegaus, versuchte ich, so gut es ging, bauwerklich so zu beschreiben, wie sie einst aussahen.
Der immer noch atemberaubende Blick auf den See, den man von der Burgruine Bodman genießen kann, war für mich leicht nachzuempfinden und insoweit, den Bodensee in all seinen Formen und Farben zu beschreiben, bis hin zu der faszinierenden Landzunge mit der Bezeichnung Bodanrück. Die heutige Bezeichnung „Bodensee“ leitet sich vom Ortsnamen Bodman ab, der auf althochdeutsch wohl ursprünglich Bodamon lautete. Er bedeutete „auf den Böden“, bezeichnete also einen bewirtschaftbaren Ort auf einer hochgelegenen ebenen Fläche.
Der am Westende des Überlinger Sees gelegene Ort war im frühen Mittelalter eine fränkische Königspfalz von überregionaler Bedeutung, weshalb der Name auf den See übertragen worden sein dürfte, „See, an dem Bodman liegt“ = Bodman-See oder Bodemsee.
Die Herren von Bodman erhielten im 13. Jahrhundert den Königsbesitz als Pfandschaft, später als Lehen und Eigentum.
Um eine der bekanntesten Städte am Bodensee zu präsentieren, die im Mittelalter, gegen die Raubritter kämpfte und eine bedeutende Rolle spielte, baute ich Überlingen mit dem Ursprungs Namen Iburinga, in meine Geschichte ein, was auf einer wahren Begebenheiten beruht, ebenso wie die Franziskaner Mönche und die Schwestern auf der Wiese (heutiger Friedhof von Überlingen) sowie den Goldbacher Hohlweg, der die einzige Verbindung zwischen dem Hegau und Überlingen war.
Die Zusammenhänge der Ereignisse in den ineinanderfließenden Jahrhunderten passten einfach zu gut zusammen, um über die Geschehnisse, die sich in jener Zeit zugetragen hatten, einen kleinen Einblick zu geben. Auf diese Weise gelangte auch der Landsknecht Führer des 16. Jahrhunderts, Georg von Frundsberg, ein Schwager des Bodmaner Burgherrn, in meinen Roman.
Zu meiner Hauptperson, Johannes von Bodman, muss gesagt werden, dass es Anfang des 14. Jahrhunderts viele Lücken in der Familiengeschichte gibt, die nicht überliefert sind, so dass es mir überlassen blieb, meiner Phantasie freien Lauf zu lassen, diese Lücken zu füllen.
Zur Familienchronik des hochfreien ältesten Adelsgeschlechtes im Hegau und am Bodensee gäbe es sicherlich noch viel zu erzählen. Es gibt sie noch immer und sie sind sich nach wie vor der Verantwortung ihres Besitzes bewusst. Sie haben sich diesen Geist über Jahrhunderte bewahrt und sich den Zeitläufen stets angepasst, um ihr Erbe erfolgreich fortzuführen.
Regionalbezogen sind…
die wichtigsten Handlungsorte des Romans, der Ort Bodman sowie Überlingen, Radolfzell und die Hegau Burgen, Hohentwiel, Hohenkrähen, Hohenhewen, Hohenstoffeln, aber auch die Nellenburg in Stockach.
Aktuell:
Veröffentlichung des neuen Romans „Der Ritter von Bodman“ im Dezember 2019.
Veranstaltungen:
- Lesung aus „Der Ritter von Bodman“
am 17.04.2020, 19 Uhr, in der Markus Kapelle Neufrach– wird aufgrund der aktuellen Situation (Corona-Virus) bis auf weiteres verschoben.
Führende Lesung:
Wanderung zum Kloster Frauenberg hinauf mit geschichtlicher Erzählung über die damaligen Ritter von Bodman, den Burgbrand, die Burgruine Altbodman, sowie die geschichtlichen Hintergründe zu den Burgherren und Raubrittern aus dem Hegau.
Mit eingeschlossen ist eine Lesung aus dem Roman, im Kloster Frauenberg, oder auch in freier Natur.
NEUE TERMINE:
Termine: 24. Juli 2020 oder 21. August 2020
Zeit: 13:00 Uhr
Ort: 78351 Bodman-Ludwigshafen
Start: Bodman, Wasserreservoir am Königsweingarten
Eintritt: 6,00 €
Anmeldung via Email: schreiben@hm-hack.de
Die Lesung von Helga Maria Hack in der Gärtnerei Widmer am 7. März 2020 in Überlingen war ein voller Erfolg!
Zahlreiche Besucher und Leser waren vor Ort und die Autorin hatte die Möglichkeit, ihre Bücher persönlich zu signieren und mit einer Widmung zu versehen.
Ein toller Bericht über Helga Maria Hack und Ihren Romen „Der Ritter von Bodman“ in der „Seewoche“ aus dem Februar 2020.
Erste Lesung mit Helga Maria Hack am 31. Januar 2019 im Kaplaneihaus in Bodman aus ihrem Roman: Der Ritter von Bodman
Der Roman der Salemer Autorin erzählt die Lebensgeschichte von Johannes dem Geretteten, dessen Familie bei dem Burgbrand in Bodman 1307 ums Leben kam, vor dem Hintergrund der mittelalterlichen Raubritterkriege im Hegau und am Bodensee.
Über die zahlreichen Besucher der Buchvorstellung hat sich die Autorin sehr gefreut!
Die Lesung wurde organisiert vom Bildungswerk See End durch Monika Lichtwald, und Sonja Storz.
Helga Maria Hack fasziniert mit ihrem Roman „Der Ritter von Bodman“ und lässt die Geschichte aus dem 14. und 15. Jahrhundert wieder lebendig wirken.
Die Lesung wurde begleitet mit Mittelalterlichen Klängen durch Harfenistin Johanna Dammert und ihrem Mann Andreas Dammert.
Autorin Helga Maria Hack bei der Lesung im Kapleinhaus.
Am 9. Februar 2020 im WU TAICHI Medical Zentrum in Uhldingen – Helga Maria Hack liest aus ihrem Roman „Der Ritter von Bodman“
Inhaberin und Harfenistin Barbara Kienzle umrahmte die Lesung mit Mittelalterlichen Klängen.
Von Helga Maria Hack
Der Ritter von Bodman
DER historische Roman des Bodensees – Liebe und Gefahr im 15. Jahrhundert.
Mit dem Hintergrund des Bodensees und historisch belegten Persönlichkeiten und Ereignissen reißt dieser Roman jeden Kenner und Laien mit.
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