ISBN Nummer

Was ist eine ISBN Nummer und wo bekomme ich diese?

Den Begriff ISBN haben Sie als Autor bestimmt schon einmal gehört. Doch was ist ISBN genau und bekommen Sie als Autor diese Nummer?

Aus dem internationalen Buchhandel, im Internethandel ebenso wie aus Bibliotheken, welche die ISBN für die Katalogisierung und Bestellungen verwenden, ist die ISBN heute nicht mehr wegzudenken. Erhält jedes Buch automatisch eine ISBN? Was ist das überhaupt? Benötige ich diese seltsame Nummer, um mein Buch zu veröffentlichen, und was habe ich davon? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortete werden.

Was ist die ISBN?

Das Kürzel ISBN steht für Internationale Standardbuchnummer. Es handelt sich um eine eindeutige numerische Kennzahl für kommerziell vertriebene monographische Veröffentlichungen. Darunter fallen Bücher und andere selbständige Veröffentlichungen, die einen redaktionellen Anteil besitzen, wie bestimmte Software-Programme und Multimedia-Produkte. Für fortlaufende Zeitschriften und Zeitungen wird eine ISSN, die Internationale Standardseriennummer, vergeben.

Das weltweite ISBN-System, heute in 160 Ländern gebräuchlich, gibt es seit 1967. Es löste die 1965 eingeführte neunstellige SBN-Nummerierung ab. Zunächst in Großbritannien entwickelt, wurde es 1968 von den USA und in der Folge von vielen anderen Ländern übernommen.

Was bedeuten die Zahlen der ISBN?

Bis 2006 war die ISBN eine zehnstellige Nummer, seit 2007 ist sie dreizehnstellig. Die Nummer ist nach dem Muster eines EAN-Codes aufgebaut. Die ersten drei Ziffern – 978, seltener 979 – sind ein Präfix und identifizieren den Artikel als Buch. Darauf folgt das Registrierungsgruppenelement, ein Ländercode. Je größer die Anzahl der veröffentlichten Bücher in einem Land, desto kürzer ist er. Der Ländercode für Deutschland ist 3, und jedes von einem deutschen Verlag publizierte Buch erhält diesen, gleichgültig in welcher Sprache es verfasst ist.

Darauf folgen der Verlagscode (Registrantenelement) und der Titelcode (Publikationselement). Ein großer Verlag mit vielen Titeln besitzt einen kurzen Verlagscode und einen langen Titelcode. Bei einem Kleinverlag mit überschaubarem Programm ist es umgekehrt. Die letzte Stelle ist eine Prüfziffer.

Jede Ausgabe und Version eines Buches erhält eine unverwechselbare ISBN. Ein Werk das als E-Book, Taschenbuch und Hardcover-Ausgabe veröffentlicht wird, erhält drei verschiedene Nummern zugewiesen. Die ISBN wird mit dem entsprechenden Barcode außen auf dem Cover und im Innenteil des Buches gut lesbar abgedruckt. Der Barcode ist nichts anderes als die ISBN in maschinell lesbarer Form.

Wie erhalte ich eine ISBN?

Wie die Nummer vergeben wird, ist von Land zu Land unterschiedlich und hängt oft von der Größe des dortigen Verlagswesens ab.

In der Bundesrepublik Deutschland ist die ISBN-Agentur für Deutschland, MVB GmbH, zuständig. Haben Sie keinen Verlag der ihr Buch publiziert und wollen es auch nicht auf einer professionellen Plattform für selbst verlegte Bücher herausbringen, so müssen Sie dort eine Nummer beantragen.

Die Vergabe einer 13-stelligen ISBN kostete früher 90,98 Euro inkl. Mehrwertsteuer. Jetzt sind es immer noch 70 Euro. Seit neustem haben Self-Publisher die Möglichkeit, die ISBN im Hunderterpack einzukaufen, zum Gesamtpreis von 220 Euro. Aber wer braucht das als Schreibanfänger? Selbst wenn Sie die Herausgabe Ihres Buches in mehreren Ausgaben planen, ist das zu viel des Guten, und eine ordentliche Summe noch dazu.

Um die Aufnahme in das Verzeichnis lieferbarer Bücher VLB müssen Sie sich ebenfalls selbst kümmern, denn diese erfolgt nicht automatisch bei der Vergabe einer ISBN. Der Eintrag kostet derzeit 2,70 Euro pro Buch, und das bei einer jährlichen Mindestpauschale von 69 Euro. Und vergessen Sie nicht ihre vorgeschriebenen Pflichtexemplare bei der deutschen Nationalbibliothek abzuliefern.

Umständlich, teuer, unnötig kompliziert und als Selfmade-Autor nahezu unmöglich? Das muss nicht der Fall sein. Lassen Sie sich vom Verlagshaus Schlosser professionell und unverbindlich beraten.

Was bringt mir als Autor eine ISBN?

Die ISBN ist für Ihr Buch genauso einmalig wie das Nummernschild Ihres Autos oder Ihre Sozialversicherungsnummer. Sie macht jedes Buch und jede einzelne Ausgabe unverwechselbar. Sie wird für Buchhändler, Bibliothekare und potentielle Leserinnen und Leser leicht zu finden. Die Nummer ist heute weltweit Standard, wenn es um das Katalogisieren, Bestellen, Verleihen und den Vertrieb von Büchern geht.

Egal, ob Sie bei einem Verlag publizieren oder Ihr Buch im Selbstverlag veröffentlichen, nur über eine ISBN erreichen Sie Ihre Leserinnen und Leser via Buchhandel und werden in das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) aufgenommen.

Wenn Sie ihr Buch nur zum Spaß für Freunde und Familie drucken lassen, es ausschließlich über eine persönliche Website und bei Lesungen vertreiben, können Sie auf eine Nummer verzichten. Einen großen Leserkreis werden Sie so jedoch kaum erreichen.

Viele Anbieter wie KPD von Amazon stellen Ihnen automatisch eine ISBN zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine amerikanische ISBN, mit der Sie in Deutschland nicht in das Verzeichnis Lieferbarer Bücher aufgenommen werden. Sie gehört auch nicht Ihnen, sondern der Firma.

Fazit

Die ISBN ist unverzichtbar, wenn Sie viele Leser erreichen wollen und es mit Ihrer Autorentätigkeit ernst meinen. Für einsame Wölfe hält dieses Thema Stolper- und Kostenfallen bereit. Profis wie das Verlagshaus Schlosser helfen Ihnen, diese zu entschärfen.

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